Ein wahrlich beeindruckendes Naturschauspiel, welches nicht in Bildern festzuhalten ist. Jeder hat schon Bilder davon gesehen aber keines kommt an die Faszination und Tiefe heran, die hier zu sehen ist. Über Millionen Jahre hat sich der Boden an diesem Ort gebildet in die der Colorado River in nur 6 Millionen Jahren diese tiefe Schneise hineingegraben hat. Das Plateau liegt mehr als 2000 Meter über dem Meeresspiegel.
Heute sind wir nicht geradelt, sondern haben die Bahn genommen. Die Bahn, die Williams mit dem Grand Canyon verbindet. „Let me entertain you“ Dies ist nicht nur die Devise von Robin Williams Lied (lustige Namesparallele) sondern von allem amerikanischen. Ob Museen, oder Park oder was immer. Das Entertainment muss passen. So hat uns Nancy an diesem Tage in unserem Zug begleitet und uns alles Wissenswerte zur Fahrt berichtet. Wenn es eine Zugdurchsage gab, hat Sie sehr fordernd ins Mikro gesprochen „Counsellor is speaking!“. Auf hin und Rückfahrt ist für je, ca, 30 Minuten ein Gitarrero ins Abteil gekommen und hat Musik gemacht, die Fahrgäste wurden dabei aufgefordert mitzusingen. Das hat diesmal für amerikanische Verhältnisse schlecht geklappt und doch wurde gesungen. Das würd ich gern mal in einem Fahrgeschäft im Heidepark probieren oder noch besser im Sylt Shuttle… beim anschließenden heiteren Metaphern Raten (jeder durfte mitmachen gelangte die Stimmung zum Höhepunkt – es wurde gejohlt und auch für die schlechteste Pointe laut gelacht und geklatscht. Das ist aber gleichzeitig immer wieder auch die gute Seite hier: Wenn ein Kind mit der Pointe nicht so recht treffen wollte, gab es eine halbe Schweigesekunde, dann wurde das Kind dennoch gefeiert. Das ist nett, können wir uns auch mal angewöhnen, nicht jedem seinen blöden Witz um die Ohren schlagen!
Am Anfang gab es noch eine Wild Westshow mit einem (natürlich nicht wirklich) Toten. Höhepunkt: Der Sheriff tritt ein, fragt, wer den Mann am Boden erschossen hat. Da zeigen die drei Schauspieler auf der Bühne auf den Zuschauer, den man vorher animiert hat mitzuspielen und sagen: „er wars“ und verdrehen die komplette Geschichte, die wir zuvor gesehen haben. Zuschauer grölen und es war auch wirklich sehr lustig inszeniert.
Alles in allem: Ein gelungener Tag und eine willkommene Radpause. Ein lohnendes Reiseziel!