Adrenalin und Sackgassen

Wir schummeln zu weilen. Fangen wir bei der ACA an, der American Cycling Association. Dies ist ein Verband für Radfahrer, die Fahrradtouren quer durch die USA unterstützt und Karthographiert. Die haben ein paar Jahre, nach dem wir die Idee hatten die Route 66 zu fahren eine Komplette Karte der Route 66 ausgegeben. Schaut man sich das Teilstück Gallup Grants an, muss jedoch irgendwie ein Fehler vorliegen. Hier ein Bild:

Das konnte doch nicht sein. 159 Kilometer und fast 1000 Höhenmeter. Wir haben also das Orakel befragt: Google: Google hatte einen besseren Weg, nur 105 Kilometer, 300 Höhenmeter und: Original erhaltene Teile der Route 66.

Das schien uns in jeder Hinsicht schlauer: Original, einfacher, schneller… wer kann dazu schon nein sagen. Nach 20 Kilometern ab von der Route 66 auf eine lokale Nr. 27, die in einer Indian xxxx mündete, ein von Google erdachter abzweiger war ein Sandweg nicht als solcher erkennbar und mit Tor und Schloß verriegelt. Google kennt sich nicht aus. Na ja, wir haben das Orakel nochmal befragt, da sollte es eine Möglichkeit geben weiter im Norden diese Stelle mir allerdings vielen Kilometern Umweg zu Umfahren. Dies Ergebnis sah so aus: Wendehammer und Sandweg…

Ja wir hätten diesen Sandweg weiter verfolgen können aber es gibt so viele Filme mit verdurstenden Menschen, wir drehten bei da begegnete uns ein „Radfahrer“. Ja tatsächlich. Der hat uns dann empfohlen den ganzen Indian Weg wieder zurückzufahren!. Ca. 10 Kilometer rückwärts – toll und dann wieder weiter auf die Route 66 und dann auf die Interstate.

Wir also den Weg wieder zurück, glücklicherweise bemerkten wir, dass wir den Vormittag Rückenwind hatten und mussten uns plötzlich gegenankämpfen, als in meinem Rücken ein Wortschwall ertönte: „Hund von rechts 3 Uhr, gib hackengaß“. Wie Hund wo, da sah ich das leicht aufgebrachte Tierchen im vollen Gallop anstürmen und mich befiehl ein Hauch Panik – Thomas rechts in vollem Tempo vorbei… alles was geht in die Pedale, WInd war keiner mehr zu spüren, Adrenalin hoch geschraubt und alles was geht. Umdrehen, wer ist schneller – der Hund – ach Du Sch****! Weiter, Panik und Adrenalin weiter hochschrauben noch was rausholen aus den längst übermüdeten Beinen. Das Tolle in diesen Augenblicken ist, wenn Dein Kopf langsam anfängt nachzudenken, wie lange kann ich das Tempo aufrecht halten, wie lange der Hund … Ergebnis: Der Hund eindeutig länger. Obgleich ich ja nicht zart bin, schien der Hund dann aber keinen Appetit mehr zu haben – außer Athem isst es sich natürlich schlecht. Ich war glücklich, dass der Hund nicht strategisch gedacht hat. Hätte er uns den Weg angeschnitten und wäre nicht im 90 GRad Winkel auf uns zu… . Gut alles ist heile. Wir weiter Richtung Interstate. Nach dem sich der Schreck gelegt hat sind wir mit gutem Tempo auf die Interstate, 8 Meilen, super doch in der wirklich einzigen anstrengenden Steigung des Tages eine enge Baustelle, in der die Trucks direkt neben uns gefahren sind – furchtbar aber der Hund war schlimmer: Wir dachten mehrfach, wir müssten zurück nach Gallup. Nun sind wir durch und in einem angenehmen Best Western Hotel am Ende von Grants. Grants selbst ist ein gräßlicher Ort aus dem man lieber abfährt als ankommt.

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